Anlässlich des Tages der Flucht am 6.10. organisierte UNHCR eine Vielfalt von Veranstaltungen und wir nahmen an einem von Young Caritas abgehaltenen Workshop teil, der uns auf anschauliche Art, die Hürden, die Asylsuchende meistern müssen, näher brachte. Jede*r einzelne von uns bekam im Rahmen eines Rollenspiels die Identität eines Flüchtlings zugeteilt und wir mussten bei Grenzpolizei, beim Amt für Fremdenwesen und Asyl und sogar bei einer Verfahrensrichterin für unseren Antrag auf Asyl argumentieren, bevor wir letztendlich entweder als Flüchtling anerkannt oder abgelehnt wurden.
Im Anschluss vermittelte uns die Vortragende, deren eigene Wurzeln im Irak lagen, aktuelle Fakten zum Thema Flucht und Asyl. Was beispielsweise für viele neu war, ist, dass Krieg „allein“ kein Asylgrund ist.
After Brexit and the pandemic years, this was the first time a group of us could spend a project week in the UK again. We were hosted by UK families in the seaside town of Brighton. We learned that the British way of life is different from ours in some ways and we sure learned to love some of our hosts sweet pets. Our mornings were spent at a language school were our teachers tried to make learning English lots of fun. In the afternoons we went on trips with our group – to the small village of Rottingdean where we had Cream Tea, to the old market town of Lewes where we explored a historic castle. Another fun activity for us was to roam the many book stores and thrift shops in Brighton. At the weekend we went to London saying hello to Big Ben, the Tower of London, Oxford Street. Another highlight was our hike in Seven Sisters national park with stunning views of the chalk cliffs and the Channel. After a week many of us were sure: this is a place we want to come back to!
Im Deutschunterricht setzten wir uns dieses Jahr ausgiebig mit dem bunten Treiben der griechischen Götter und Göttinnen auseinander. Auch nach tausenden Jahren sind sie ja noch für die moderne Literatur beispielgebend, wie wir am Erfolg von Percy Jackson sehen können.
Zum Abschluss konnten wir noch einen Ausflug ins Kunsthistorische Museum unternehmen und den Göttern und Held/innen maskiert gegenübertreten. Thema unserer Führung in einem nahezu menschenleeren Museum waren die Geschlechterrollen in der antiken Mythologie, die ja zum Glück heute überholt sind.
Im Anschluss unternahmen wir noch einen Rundgang durch die Wiener Innenstadt, wo uns die unsterblichen griechischen Helden auf Schritt und Tritt begegnen – in der Form von Denkmälern.
Im Deutschunterricht setzten wir uns mit Texten des Namengebers unserer Schule auseinander. Er war ein sogenannter Kaffeehausliterat der Jahrhundertwende. Seine scharfzüngigen Prosatexte verfasste er häufig in den berühmten Wiener Kaffehäusern, wie dem Cafe Central.
In einem Wien, in dem Fremdenführer derzeit kaum zu sehen sind, wurden wir selber zu Guides und informierten unsere Klassenkamerad/innen zu wichtigen Aspekten der Wiener Kultur um 1900. Zu unseren Stationen zählten Otto Wagners Stadtbahnstationen, die Wiener Secession, die Jugendstilhäuser am Naschmarkt und die Bauten der Ringstraße.
Im Leopold Museum hatten wir aufgrund ausbleibender Touristen die einmalige Gelegenheit einer Privatführung, in der uns das reiche Kulturschaffen aus der Zeit um 1900 näher gebracht wurde. Selten kann man die weltberühmten Werke Gustav Klimts und Egon Schieles so ungestört bewundern.
Unser Ausflug endete im Cafe Central – hier wurden wir alle „Centralisten“ und versuchten uns an Prosavignetten, wie sie Alfred Polgar und Peter Altenberg so meisterhaft verfassten.
In den Monaten, als persönlicher Kontakt weitgehend eingeschränkt war, ließen wir uns vom Begriff „Kontakt“, dem diesjährigen Thema des FM4-Schreibwettbewerbs „Wortlaut“, inspirieren und verfassten unsere eigenen Kurzgeschichten. Online führten wir ein klasseninternes Wettlesen durch und ermittelten die Siegerin.
Olivia Tucnys Geschichte „2027“ ist eine „Corona“-Geschichte zum Fürchten, in der sie unsere Sehnsucht nach Kontakt in dieser schwierigen Zeit begreiflich macht. Im Folgenden ihr Text.
Platz 2: Valeria Vdovichenko, Platz 3: Sarah Drews, Platz 4: Mathea Ignatowicz
4D, Dr. Karin Zettl
Olivia, Tucny, 2027
,,Frohes Neues“, wünschte mir meine Mutter. Wir waren jetzt bereits im siebten Quarantäne Jahr und nichts hatte sich verbessert. Die Menschen wurden immer kränker und mussten sich in ihren Kellern einsperren. Niemand wusste, wie es draußen aussah, jeden Tag hörten wir Radio und hofften auf gute Neuigkeiten, ob vielleicht doch ein Impfstoff gegen das Virus gefunden worden war, oder man endlich wieder „raus“ durfte, aber immer wieder nur Berichte über neue Todesfälle in der Umgebung. Man hatte gar keinen Überblick mehr, wie es allen FreundInnen, Verwandten und KollegInnen ging.
,,Danke, wünsch ich dir auch Mama!“ , erwiderte ich. Ich versuchte mir meine Angst nicht ansehen zu lassen, da ich nicht wollte, dass sich meine Mutter unnötig Sorgen um mich machte. Trotzdem spürte ich, wie mich Furcht und Unruhe innerlich auffraßen, wie sehr mich die Isolation psychisch und physisch belastete und mich das Zusammenleben allein mit meiner Mutter hinunterzog. Alles spielte sich zu Hause ab. Das Leben, das Studium, die Arbeit meiner Mutter. Ständig nur wir zwei auf engstem Raum. Ich konnte den hoffnungslosen Gedanken, die sich mittlerweile immer fester in mir festkrallten, nur entkommen, wenn ich online ging und virtuell mit meinen FreundInnen Kontakt hatte. Hier konnten wir uns austauschen, miteinander chatten und telefonieren. Es machte mich verrückt, sie nicht real sehen zu können, da mir die menschliche Nähe, Umarmungen und gemeinsames Lachen schmerzlich fehlten. Mir war bewusst, dass wir noch länger in Quarantäne bleiben mussten, weshalb ich auf eine ziemlich blöde Idee kam.
Ein paar Tage zuvor hatte ich im Radio gehört, dass eine junge Frau beim Versuch nach draußen zu gehen erwischt und umgehend von der Kontroll-Polizei abgeführt worden war. Ich wusste, es klang verrückt, aber ich fand ihre Idee einfach fantastisch und sehr inspirierend und musste Tag und Nacht daran denken, meine Freunde in echt treffen zu können. Wochenlang beschäftigte ich mich mit kaum etwas anderem und entschloss mich dann dazu, meine beste Freundin in meinen riskanten Plan einzuweihen. Sie gestand mir im Gegenzug, dass auch sie sich schon seit langer Zeit kaum etwas mehr wünschte, als mich wieder zu treffen. Wir wohnten nicht weit voneinander entfernt und wir begannen zu planen. Meine Mutter durfte nichts davon erfahren, denn sie hätte mich auf alle Fälle von meinem Vorhaben abgehalten.
Als meine Mutter eingeschlafen war, schlich ich mich vorsichtig aus dem Haus und machte mich, in eine dicke Jacke eingehüllt mit Haube und Schal, auf den Weg durch die eiskalte Nacht. Kein Mensch war zu sehen, endlich wieder Luft zum Atmen, das Licht kam nur vom Mond und den Sternen. Wie schön es doch in Freiheit war! Doch davon durfte ich mich in der Situation nicht ablenken lassen. Ich musste vorsichtig sein. In wenigen Minuten würde ich am Treffpunkt sein. Mein Herz schlug wie verrückt. Als ich um die Ecke bog, stand ich plötzlich vor einem unüberwindbaren Zaun, der früher nicht dort gewesen war. Auf der anderen Seite des Zaunes konnte ich meine Freundin mit verblüfftem Gesichtsausdruck dastehen sehen. Es war unheimlich. Unheimlich schön, sie zu sehen. Unheimlich schrecklich, sie nicht umarmen zu können. Tränen standen in unseren Augen, als wir uns näherkamen. Ich streckte meine Finger durch den Zaun. Langsam berührten sich unsere Fingerspitzen.
Just before lockdown on March 11th we were able to stage our 4D girlzzz-slam. We got inspired by the book „Poet X“, written by US spoken word poet Elizabeth Acevedo. We wrote and performed our own spoken word texts in response to the question „When was the last time you felt free?“ The winners of our competition were determined in the style of slam competitions: You win if you get the loudest applause!
Our winner is Mathea Ignatowicz, followed by Celina Straßgschwandtner, Lena Reithofer and Sarah Drews.
Here is Mathea Ignoatowicz‘ winner text for people to get a taste of freedom during lockdown:
The last time I felt free?
I feel free
when I can write
write about everything I like
every unexplained thought in my messed-up head
every feeling of unease that I ever had
every hope I know will someday fade away
every moment I don’t want to walk away
I feel free
when I write poems
they make me calm
they make me Forget
forget about things that other people think are important
but for me just irrelevant
writing makes me stop pretending I’m someone that I don’t want to be
and turns me into myself
a person that I yet have to get to know and explore
I feel free
when I can go back and read
these memories of these sad, angry, happy feelings
go back to these strange, funny, unexplained thoughts
go back to the memories I wished I never had
and finally feel like someone understands
without asking me any questions I can’t answer yet
because they are a mystery that I have to crack the code to
I feel free
when I see what I wrote down for me to read
and think
finally someone that I can relate to
even though it’s just me
I am glad to see that I found something that matters
Bereits zum zweiten Mal besuchte im Jänner 2020 die 4D – die einzige reine Mädchenklasse unserer Schule – den Mädchenförderungsverein „Sprungbrett“. Das Thema der Workshops, an denen wir in Kleingruppen teilnahmen, war Sexualität. Mit zwei Trainerinnen diskutierten wir 5 Stunden lang, was es bedeutet eine selbstbestimmte Sexualität und Geschlechteridentität zu leben. Weiters ging es um unterschiedliche Beziehungsmodelle und um Verhütung.
Feedback von Schülerinnen:
Ich finde es gut, dass mit diesen Themen sehr offen umgegangen wurde. Die Trainerinnen war wirklich qualifiziert. Normalerweise sind solche Gespräche seltsam und unangenehm, aber ich habe mich keine Sekunde unwohl gefühlt.
Die Trainerinnen waren sehr offen mit uns und das hat mir und den anderen auch den Mut gegeben, offen zueinander zu sein. Ich fand den Workshop sehr hilfreich, lustig und mega, mega cool.
Ich habe gelernt, wie es in mir aussieht (Eierstöcke, Gebärmutter) und wie der Eisprung entsteht. Zudem kenne ich nun viel mehr Verhütungsmittel und weiß, wie sie einzusetzen sind.
Unter 14-jährigen Mädchen wird das Thema Sexualität oft besprochen, jedoch war es interessant, von zwei erwachsenen Frauen mehr darüber zu erfahren.
Der Titel des Theaterstückes, das wir uns im Kasino des Burgtheaters anschauten, kann ganz schön neugierig machen: „Wie versteckt man einen Elefanten“? Es handelt sich um eine Abenteuergeschichte rund um zwei Jugendliche, die mit einem Elefanten im Amerika des 19. Jahrhunderts auf Reise gehen.
Als Vorbereitung auf unseren Theaterbesuch kam eine Theaterpädagogin an die Schule und machte mit uns einen Workshop, bei dem wir unser eigenes Schauspieltalent ausprobieren konnten.
Einige Publikumsstimmen:
„Mich hat besonders begeistert, wie der Elefant gespielt wurde. Fasziniert hat mich auch, wie sie unter Wasser gespielt haben.“ Benjamin, 1G
„Mich hat fasziniert, dass der Junge Tad und der Elefant Khush so schnell eine enge Bindung aufgebaut haben. Ich fand es erstaunlich, dass die Schauspieler den Elefant so gut spielen konnten. Was mir besonders gefallen hat, war, dass sich die Bühne ständig verändert hat.“ Vanessa, 1H
„Es hat mich beeindruckt, dass die Geschichte gleichzeitig traurig und fröhlich war. Die Fahrt mit dem Elefanten auf dem Floß wurde meiner Meinung nach besonders gut dargestellt.“ Nicolas, 1H
Diese Saison hat das Burgtheater mit „Der (vor)letzte Panda oder die Statik“ ein Stück für Jugendliche am Programm. Bereits der Titel deutet an, dass dies Theater der besonderen Art ist. Damit wir perfekt vorbereitet waren, kam eine Theaterpädagogin zu uns an die Schule und machte mit uns einen dreistündigen Workshop, bei dem wir selbst unsere Gabe fürs Schauspielen ausprobieren durften.
Da es im Theaterstück um die Identitäten von vier Jugendlichen geht, sollten wir in Zweiergruppen eine kurze Szene über ein Thema, das uns beschäftigt aufführen. Die Themen reichten von Klimakrise, Cybermobbing, Generationskonflikten bis zu Rassismus und Diskriminierung. Im zweiten Teil des Workshops schlüpften wir in die Rollen der Charaktere, die wir am Abend in der Aufführung sehen sollten. Auf diese Art wurde unsere Neugierde geweckt und wir stellten uns eine Reihe von Fragen bezüglich der im Stück vorkommenden Personen.
Der Workshop hat uns sehr geholfen, uns bei diesem sehr unkonventionell inszenierten Stück auszukennen. Im Zentrum des Dramas stehen vier Jugendliche, die während des Jugoslawienkriegs in Kroatien aufwachsen. Obwohl es um eine Kindheit und Jugend im Krieg geht, sind die Themen, die diese Teenager bewegen, ähnlich jenen, mit denen wir uns konfrontiert sehen: die sich änderende Beziehung zu den Eltern, die Erwartungen der Gesellschaft, die Identitätsfindung und das Streben nach Freiheit. Wenn Ihr Euch fragt, warum die vier Jugendlichen während der gesamten Aufführung wie Schaupuppen in Spielautomaten gefangen sind, müsst Ihr Euch das Stück einfach ansehen!
Nachdem wir uns im Unterricht durch Goethes „Faust“ gekämpft hatten, war ein Besuch im Burgtheater am Programm, wo wir die Inszenierung vom neuen Theaterdirektor Martin Kusej sehen sollten.
Am Vormittag nahmen wir an einem Workshop teil, bei dem manche unentdeckte Schauspieltalente zutage kamen. Weiters ergaben sich neue, kreative Interpretationen des Stückes. Wir spielten verschiedene Szenen des Dramas selbst und konnten uns so gut in die Personen hineinversetzen.
Die Inszenierung des Stückes war für uns überraschend aufregend. Wir hatten einen langweiligen Theaterabend erwartet, doch es war jede Minute spannend und verrückt. Nichts für schwache Nerven!
Wir hatten noch nie einen so unterhaltsamen Abend als Klasse gemeinsam und können die Inszenierung jedem nur empfehlen.
Der Höhepunkt: Wir saßen in der „Kaiserloge“!
Tobias Graf 7A, Dr. Karin Zettl
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