Lehrausgang der 8ABC im Wahlpflichtfach Russisch

Am letzten Schultag des 1. Semesters unternahmen die Russisch-Schülerinnen der 8. Klasse einen Lehrausgang im Rahmen des Wahlpflichtfachs Russisch: Das erste Ziel war der Schwarzenbergplatz, an dem sich das Denkmal für die Gefallenen der Roten Armee im Rahmen der Befreiung Wiens von der nationalsozialistischen Diktatur im Frühjahr 1945 befindet. Dabei erfuhren die Schülerinnen, dass das von vielen Wienern als „Russendenkmal“ bezeichnete Monument in erstaunlich kurzer Zeit innerhalb von nur vier Monaten fertiggestellt und bereits im August 1945 eingeweiht wurde. Außerdem soll hier den Angehörigen aller Nationalitäten innerhalb der Roten Armee gedacht werden: Jene Verbände, die in der Schlacht um Wien gegen die Truppen der NS-Diktatur kämpften, bestanden zu circa 40% aus Soldaten aus der Ukrainischen Sowjetrepublik sowie Angehörigen beinahe aller Nationalitäten der riesigen Sowjetunion. Die verkürzte Bezeichnung „Russendenkmal“ trägt dem ebenso wenig Rechnung wie die verkürzte Fokussierung auf die Russische Föderation im Rahmen der Gedenkkultur zum Ende des Zweiten Weltkriegs.

Weiter ging es in den 12. Bezirk zur Pension Schönbrunn, an deren Fassade sich die einzige noch erhaltene Gedenktafel für den sowjetischen Diktator Iosif Stalin in Wien befindet. Auch dieser Halt eignete sich hervorragend, um die russische/sowjetische Geschichte und aktuelle Diskussionen um Erinnerungsorte und Gedenkkultur im Rahmen der Politischen Bildung miteinander zu verknüpfen. Man sieht, dass die Geschichte kein totes Wissen ist, sondern selbst in Wien im Alltag zu sehen ist.

Den würdigen Abschluss des Lehrausganges bildeten der Besuch des Pelmen-Cafés und der Genuss echt russischer Speisen. Zu den besonderen Spezialitäten zählen die in fast allen (Ost-) slawischen Küchen beliebten gefüllten Teigtaschen, die hier in der Variante mit Fleischfüllung als sogenannte „Pelmeni“ serviert werden. Als Dessert kamen die süßen, mit Apfel, Zimt und Banane gefüllten Teigtaschen –­ „Tschebureki“ genannt – auf den Tisch.

Mag. Dr. Florian Gimpl