Lehrausgang der Klasse 3B – „Dialog im Dunkeln“ am 24. Juni

Am 24. Juni unternahm die 3B einen eindrucksvollen Lehrausgang in die Seestadt zu „Dialog im Dunkeln“. Dort durften die Schüler*innen hautnah erleben, wie es ist, sich komplett blind fortzubewegen – geführt von blinden oder sehbehinderten Guides.

1. Führung im Dunkeln

In kleinen Gruppen (jeweils rund 8 Personen) begaben sich die Jugendlichen mit ihren Lehrkräften in eine vollkommene Dunkelheit, um Alltagssituationen wie Spaziergänge oder Barbesuche nur mit nicht-visuellen Sinnen zu meistern. Diese spannende Erfahrung zeigte ihnen, wie entscheidend Tasten, Hören, Riechen und Orientierung sind – und förderte Empathie, Kommunikation und Solidarität.

2. Workshop „Brick by Brick“

Anschließend folgte ein gemeinsamer Workshop im Dunkeln mit dem Titel „Brick by Brick“: Hier ging es darum, aus Lego-Steinen ein Haus gemeinsam zu bauen – ganz ohne Licht. Die Klasse lernte, wie wichtig klare Kommunikation, Teamarbeit und Vertrauen sind. Nur durch gemeinsames Handeln konnte die Aufgabe gelingen .

3. Alltag einer stark sehbehinderten Person

Nach dem Workshop wurde im Lichtraum nachbereitet: Die Schüler*innen diskutierten Erfahrungen, stellten Fragen zum Alltag stark sehbehinderter Menschen – etwa zu Themen wie Kleidung wählen, Kochen und Einkaufen, Führhund oder Smartphone – und erhielten tiefreichende Einblicke in deren Lebenswirklichkeit.


Warum „Dialog im Dunkeln“?

Das pädagogische Konzept basiert auf dem bewährten Social-Franchise-Format, das 1988 von Andreas Heinecke initiiert wurde. Ziel ist, durch bewusstes Erleben „Blindheit“ begreifbar zu machen und Begegnung auf Augenhöhe zu fördern (de.wikipedia.org). Die Klasse 3B hat an einem Schulvormittag erlebt, wie man sich in einer unbekannten Situation auf alle Sinne verlässt und wie man blinde oder sehbehinderte Menschen in deren Alltag bestmöglich unterstützen kann.


Fazit

Für die 3B war dieser Lehrausgang weit mehr als nur ein Ausflug: Es war ein Erlebnis, das Perspektiven erweitert, den Blick für Vielfalt geschärft und den Zusammenhalt gefördert hat.

Mag. Melanie Haselsteiner