„TheMuZe“ Projektnacht – Workshops für Theater / Musik / Bildnerische Erziehung

Inhaltlich orientierte sich der Abend am Buch „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ des Berliner Autors Andreas Steinhöfel, der bereits mit dem Erich Kästner – Preis und dem Deutschen Jugendbuchpreis ausgezeichnet worden ist. In diesem Jugendroman geht es um Freundschaft, Andersein, Mut und Zusammenhalt. 

Wir, die 24 „Kreativlinge“ der 3F, übernachteten in Schlafsäcken im Turnsaal. Um 16:45 trafen wir uns im Innenhof des Polgargyms 22, um die ersten Vorkehrungen für den Abend, die Nacht zu treffen.

Nachdem wir uns eingerichtet und Diverses gespielt hatten, stürmten wir zurück in den Innenhof. Dort warteten schon vier im Vorhinein Auserwählte mit köstlichen Pizzen, die in Eigenregie organisiert worden waren. Wir setzten uns auf die Bänke, aßen genüsslich unser Abendessen und harrten schon ungeduldig deraufregenden Dinge, die da nun kommen würden…

Wir teilten uns in drei Gruppen („Thüringer Klöße“/“Flauschiges Honig“/“Crispy Chickens“) und folgten den jeweiligen Damen in die Räume, in denen ihre Workshop – Module des Abends stattfanden. Nach 1:20 Stunden wechselten Klöße, Honig und Chickens „flauschig“ weiter.

Astrid Schabl improvisierte mit den Teams zwei entscheidende Szenen aus dem Buch. Einstiegsübungen dazu förderten unsere Wahrnehmung punkto Mimik, Gestik, Körperhaltung und Gangart von Figuren. Gefühle sollten „hervorgekitzelt“ und effektiv eingesetzt werden. Bei Marlene H. vertonten wir ein Kurzvideo rund um die ProtagonistInnen mithilfe der Mickey – Mousing -Technik und bei Katharina Petru arbeiteten wir mit Acrylfarben und erschufen Meisterwerke wie der Actionpainting – Künstler Jackson Pollock! Letztlich wurde sogar auf Händen getanzt!

Nachdem jede Gruppe alle Stationen absolviert hatte, swingte der Kreativtrupp lautstark zurück in den Turnsaal und machte sich schlafmattenfertig. Nachdem alle gemütlich eingerichtet waren, versammelten wir uns nochmals in der Mitte der Halle und schilderten uns gegenseitig – teils überdreht – die neuen Erfahrungen dieses schrägen Abends. Etwa gegen Mitternacht schlüpften wir dann in unsere Schlafsäcke und sollten nun einschlafen. Das funktionierte aber bei den meisten nicht sofort, daher flüsterten wir noch eine ganze Weile von „Bett zu Bett zu Bett“. Irgendwann aber schliefen dann doch (fast) alle… 

Am nächsten Morgen wachten einige von uns s e h r früh auf und nervten liebevoll das (noch) eher verschlafene Workshop – Damen – Trio und im Anschluss daran die Mitschülerinnen und Mitschüler. Nach und nach erwachten alle und wuselten durch den Saal. Bevor wir frühstückten, putzten wir uns die Zähne und machten uns frisch. Dann packten wir alles zusammen und begaben uns in unseren Klassenraum.

Eine Frühstücksdelegation von vier Kolleginnen kaufte Semmeln, Butter, Marmelade etc. beim Billa in der Siebenbürgerstraße. Auch dies erfolgte – wie abends zuvor –  in Eigenregie, nur mit begleitender Beratungsperson (für den Notfall 😉). Währenddessen bereitete der Rest der MitstreiterInnen die Frühstückstafel vor. Letztlich tauchte das quietschvergnügte Quartett mit den Frühstückshäppchen auf. Wie die Geier stürzten wir uns dann auf das eröffnete Buffet und putzten beinahe alles auf: Schnapp, schnapp, schnapp – zack! Übrig blieben nur etwas Butter, ein wenig Nutella (!), zwei Minigläschen Marmelade und ca. ein halber Liter Saft. 

Unter heftigem Hin und – Hergeblödel über diverse Themen beseitigten wir letztlich das lukullische Chaos, das tiefe Spuren hinterlassen hatte. 

Erst in der dritten Stunde begann u n s e r Arbeitstag. Eva Leeb, unsere Meisterin der Biologie, „hatte nun ach, nicht nur uns, sondern vor allem – leider! – auch unsere seelische Befindlichkeit durchaus mit heißem Bemühen studiert“ und sogleich bestens prognostiziert, dass unsre Agilität des Tages, aber vor allem unsere Bio – Rhythmus – Kurve, eher eine horizontale Stillstands – Linie anzeigen würde. Ganz ehrlich: Am liebsten hätten alle geschlafen. Die meisten hielten g e r a d e so durch (Ausnahmeschlafmützen betätigen die Regel….)!

Es ist sicherlich eine kurze Nacht gewesen, die mit viel Arbeit verbunden war. Dennoch finden wir, dass wir so eine „Show“ sehr gerne wiederholen würden, da sie nicht nur Abwechslung vom Alltag geboten hat, sondern (ur) lehrreich, charmant und inspirierend war. 😉

„Learning by doing“ war die Devise – reinspringen ins kalte Wasser und Neues ausprobieren…. –  Mottos an denen wir zukünftig unbedingt festhalten wollen!

(Annika Neuberger, Martin Batarilo, Maga Astrid S.)

                                                                                   

Wenn SchülerInnen Farbe auf großformatige Plakate tröpfeln und schleudern, dann müssen die Socken ausgezogen werden!

Thematisch angelehnt an den Roman „Rico, Oscar und die Tieferschatten“ wurde im Rahmen des BE-Teiles, des gemeinsamen „TheMuZe“ – Projektes mit Farbauftrag und Gefühlsausdruck experimentiert. 

Dort, wo es im Roman um Melancholie (Tieferschatten), aber auch um die Stärke der Freundschaft und Freude geht – also um Gefühle und das Innenleben -, wurde für den Farbauftrag die künstlerische Strategie des Zitierens und der Zufälligkeit angewandt: Zitiert wurde Jackson Pollock´s action painting, bei dem Gefühl und Ausdruck im Mittelpunkt stehen. Dem Zufall überlassen wurde der Entstehungsprozess des Gesamtwerkes. 

Entstanden sind letztlich Plakate mit bunten Tropfen und Flächen und eine spontane Performance der Schülerin Flora Mayerhofer. Die Socken hat sie anbehalten – die konnten bei ihrer Art des Farbauftrages aber auch nicht nass werden 😊…

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(Maga Katharina Petru)